Einssein in der Vielfalt

Oneness in Diversity 2013 © Stefanie Neumann - All Rights Reserved.

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Gestern habe ich ein Konzert von Deva Premal und Miten mit Manose und Maneesh de Moor in Hamburg, Deutschland besucht.

Es war eine Weile her, seit sie in meiner Heimatstadt aufgetreten sind und somit waren alle sehr froh, Teil dieses Zusammentreffens zu sein.

Für jene, die es nicht wissen:  Die Konzerte von Deva Premal und Miten sind normalerweise nicht so sehr ein Konzert, wo man der Darbietung zuhört und dann applaudiert.  Es ist viel mehr, wie eine große Feier der Freude, wo wir miteinander singen, beten und lachen.  Deva Premal ist aus Süddeutschland und in der Osho-Tradition aufgewachsen, während Miten, geboren in Großbritannien, Rockmusik mit Leuten wie Fleetwood Mac gespielt hat, bevor er seinen Weg in Devas Gemeinde gefunden hat.  Sie haben zusammen die Welt bereist und obwohl Hindumantras und Mitens Lieder den Hauptanteil ihres Repertoires bilden, bringen sie Mantras und Chants aus allen Arten von Kulturen zu ihrem Publikum, um gemeinsam die Liebe zu feiern.  Dieses Mal sind sie in Begleitung von Manose, einem virtuosen Flötisten aus Nepal und Maneesh de Moor, einem versierten Keyboarder aus den Niederlanden auf Tour.  Für mich ist es immer eine wahrhaft herzöffnende Erfahrung, ihren Konzerten beizuwohnen.

Das gestrige Konzert war erfüllt von einer sehr süßen und fröhlichen Energie und sehr intensiv.  Wir sind so in den Liedern aufgegangen, dass wir jeden einzelnen endlos gechantet haben.  Auch teilten Deva und Miten viele Geschichten aus ihrem eigenen Leben und wir haben alle viel gelacht.  Viele Freudentränen sind geflossen und sogar Miten selbst erfuhr eine unerwartete Herzöffnung auf der Bühne, welcher er Ausdruck verlieh, indem er vielen anwesenden Menschen dankte.  Schließlich ging das Konzert eine ganze Stunde länger, als es angesagt worden war.  Ich war völlig überrascht, als ich bemerkte, dass wir erst nach Mitternacht wieder zurück in unserer Wohnung waren.

Ich schreibe über diese Erfahrung, weil sie mich daran erinnert hat, wie schön es ist, zusammen zu kommen als wer wir sind und es zu feiern, anstatt uns gegenseitig zu verurteilen und zu versuchen, jedem Konformität aufzuzwingen.  Miten nennt das  „celebrating  the Oneness in Diversity“ – das Einssein in der Vielfalt feiern und ich liebe diesen Ansatz wirklich sehr.

Die Tatsache, dass wir dies durchs Singen feierten, bringt ebenfalls einen starken Aspekt hinzu, da Singen selbst nicht nur eine herzöffnende Erfahrung ist, sondern Dir auch eine Stimme gibt.  Bei einer Zusammenkunft, wie ich sie gestern Abend besucht habe, bin ich eingeladen, meine eigene Stimme zu erfahren.  Egal, ob der Gesang perfekt oder imperfekt herauskam, er war immer in perfekter Harmonie mit dem Ozean aus Klang, von dem ich ein Teil war.  Es gab kein Richtig oder Falsch, kein zu Laut oder zu Leise, kein zu Viel oder zu Wenig.  Es gab nur das Sein und die Wahl, Teil dieser wunderschönen Erfahrung zu sein, oder nicht – beides übrigens berechtigte Möglichkeiten.

Mein verstorbener Freund Cloud Eagle, Regenbogenkrieger und Pueblohäuptling aus Nambé in Santa Fé, New Mexico, USA, pflegte zu sagen:

Wir bringen alle unsere einzigartige Farbe in den Regenbogen ein, unser einzigartiges Stück vom Kreis.  Ohne Dein Stück, ohne Dich ist der Kreis nicht vollkommen.  Alles, was Du also zu tun hast, ist aufzutauchen.“

-Cloud Eagle

Ich möchte seine Worte gerne aufnehmen  und eine Brücke zu der Erfahrung von gestern Abend schlagen:

Wir alle haben eine einzigartige Stimme beizutragen zum Klang von Allem das Ist.  Ohne Deine Stimme ist der universelle Chor nicht vollkommen.“

-Stefanie Neumann

Somit lade ich Dich ein, Dich anzuschließen und gemeinsam zu singen:

Text:

There is so much magnificence
near the ocean
waves are coming in
waves are coming in

(Es gibt so viel Großartigkeit
nahe dem Ozean
Wellen kommen herein
Wellen kommen herein)

und

Hallelujah

Danke dafür, dass Du Deine Stimme in den Chor einbringst.

Alles Liebe,
Steffi